Interessante Infos zur
Gewaltfreien Kommunikation

Viel Spaß beim Lesen!

Das Leben wunderbar machen

"Das Spiel, das mir am meisten Spaß bringt, heißt "Das Leben wunderbar machen". Die meisten Leute spielen "Wer hat Recht" und sie wissen nicht, dass es auch ein anderes Spiel gibt. "Das Leben wunderbar machen" können wir auch mit Leuten spielen, die "Wer hat Recht" gewöhnt sind - niemand wird das weiter spielen wollen, wenn er die Wahl hat."
Dr. Marshall B. Rosenberg
Gewaltfreie Kommunikation

Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz: GFK)..

..ist eine von Dr. Marshall B. Rosenberg entwickelte Kommunikations- und Konfliktlösungsmethode, die zur Absicht hat, in einen empathischen Kontakt mit sich selbst und mit anderen zu kommen, in welchem das Geben und Nehmen ein fließender Prozess ist und freiwillig geschieht.

Es geht also nicht (nur) darum, andere dazu zu bringen, zu tun, was man selbst will. Ziel ist, die Anliegen aller Parteien aufzuspüren und zu berücksichtigen.

Giraffensprache oder Sprache des Herzens

Rosenberg nennt diese Form der Kommunikation auch „language of the heart“ oder „Giraffensprache“, mit der Giraffe als Symboltier für die Gewaltfreie Kommunikation, denn sie hat von den Landtieren eines der größten Herzen.

Haltung und Methode

Die Gewaltfreie Kommunikation bezieht sich gleichermaßen auf eine Haltung wie auch auf eine Methode, wobei die Methode ihre Wirkung am besten entfalten kann, wenn sie mit der besagten Absicht genutzt wird.

Rosenberg geht davon aus, dass die Form, in der wir miteinander kommunizieren, einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob wir Empathie für unser Gegenüber entwickeln und unsere Bedürfnisse erfüllen können. Er nennt dies mit dem Leben tanzen.

Im Zentrum steht ein Miteinander, das nicht verurteilt, sondern auf die Bedürfnisse und Gefühle gerichtet ist, die hinter Handlungen und Konflikten stehen.

Das Konzept der GfK kann in vielen Bereichen verwendet werden, so etwa in Unternehmen, Kindertagesstätten,  Schulen, Universitäten, Organisationen, Institutionen, engen Beziehungen, Therapie, Beratung, Verhandlungen, Diplomatie und bei allen Arten von Konflikten.

Die GfK ist jedoch weniger als Kommunikations-Technik zu betrachten, sondern als Bewusstwerdung über Möglichkeiten des empathischen Kontaktes. So reicht es nach Rosenberg dann nicht, das Grundmodell stur anzuwenden, sondern eine veränderte Einstellung zum Gegenüber ist notwendig, um die Kommunikation und das Wohlbefinden zu verbessern.

Marshall B. Rosenberg betrachtet zwei gegenläufige Formen der Kommunikation, nämlich die Gewaltfreie Kommunikation („Giraffensprache“) und die lebensentfremdende Kommunikation („Wolfssprache“ im amerikanischen Original „jackal language“ also „Schakalssprache“).

Dr. Marshall B. Rosenberg

Marshall B. Rosenberg (* 6. Oktober 1934 in Canton, Ohio † 07. Februar 2015 in Albuquerque, New Mexico) war Gründer und Direktor des Center for Nonviolent Communication.

Er hat das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation(GFK), englisch Nonviolent Communication (NVC), entwickelt.

Rosenberg verstand die Gewaltfreie Kommunikation als eine Methode zur Verbesserung des zwischenmenschlichen Miteinanders. Gelungene Kommunikation und dauerhaft friedliche Beziehungen gelingen nur bei echtem empathischen Kontakt. Er war überzeugt, dass die Art und Weise unseres Sprechens eine entscheidende Rolle bei unserer Fähigkeit spielt, einfühlsam zu bleiben.

Beeinflusst war seine Arbeit u. a. von den Erkenntnissen seines Lehrers Carl Rogers (Humanistische Psychologie) aus der klientenzentrierten Gesprächstherapie und Überlegungen Gandhis zur Gewaltfreiheit. Er selbst sagte, dass sein Konzept nichts Neues beinhalte, „alles, was in die GFK integriert wurde, ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Es geht also darum, uns an etwas zu erinnern, das wir bereits kennen – nämlich daran, wie unsere zwischenmenschliche Kommunikation ursprünglich gedacht war.“